Ausstellungen

FACTA NATURA oder die gemachte Natur

  • CHRISTINE DANNINGER
  • HELGA NEUHAUSER
  • INGEBORG RAUSS
  • SUSANNE SCHOBER

Vernissage: 1.3.2024 um 19.00 Uhr

Zur Ausstellung spricht: DR. MARIA REITTER-KOLLMANN, Kunstwissenschaftlerin

Musik: Schablonski

Ausstellungsdauer: 2.3.-31.3.2024

Öffnungszeiten: MO Ruhetag, DI-SO von 10-16 Uhr

Unsere Natur wird seit Jahrhunderten immer mehr „gezähmt“ kultiviert, vom Menschen verändert und gebeugt und wird so zu einer „gemachten Natur“ modifiziert. Unsere heutige Natur erscheint wie ein barocker Garten, der zwar mit Elementen der Natur arbeitet, der aber mit Natur nichts mehr gemein hat. Kaum eine Landschaft erscheint heute noch als nicht vom Menschen beeinflusst.

4 Künstlerinnen widmen sich aus unterschiedlichen Perspektiven diesem Thema, dass in Hinblick auf die Umweltproblematik mehr denn je an Aktualität besitzt.„Ich mach mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“. Was dabei rauskommt, zeigt uns eine verblüffende neue Anwendung von Google Earth: Die Welt im Zeitraffer – von oben runtergeschaut dank Satellitentechnik. Eine Forschungsarbeit unterfüttert das, was wir so sehen, mit einer erschreckenden Analyse. Ökologisch intakte Areale auf dem Planeten sind kaum noch vorhanden. Überall haben wir unsere Spuren hinterlassen.“1 (MDR)„Alles Künstliche überwiegt erstmals die Gesamtheit des Lebens auf der Erde.

Ein historischer Punkt wurde erreicht: Die Masse aller existierenden menschengemachten Strukturen übersteigt die weltweite Biomasse.“2 (Standard)Die Natur verbindet sich auf diese Weise mit der menschlichen Vorstellung was Natur sein soll. Natur wird dem ökonomischen Nutzen des Menschen unterstellt. Sie wird zu einem Artefact, zu einer FACTA NATURA sowohl in ihrer tatsächlichen realen Ausprägung als auch in unserer Wahrnehmung.

Die Künstlerinnen setzen sich in der Ausstellung „FACTA NATURA“ mit dem Thema der Beziehung von Mensch und Natur, mit der von Menschen gemachten und wahrgenommenen Natur auseinander.

Christine Danninger verweist in ihren Bildern auf die Verwobenheit von Menschen, Tiere und Pflanzen und zeigt bewusst als Gegenpool zu einer problematisierenden Sichtweise die Schönheit der Natur auf.

Helga Neuhauser zeigt in ihren Werken die Verbindung des Menschen mit der Natur auf. Eine Auseinandersetzung mit Perspektiven der Landschaftsmalerei sowie einer Suche nach der eigenen Verbindung zur Natur. „In dieser Arbeit gibt es keine Nahsicht, mein Blick ist ein allgemeiner, ein Blick von „Außen“ auf eine weitläufige traumartige Landschaft. Die Handelnden sind klein und durchscheinend, die Landschaft fragmentiert und reduziert, sumpfig – schwer und doch leicht, öde und doch warm – lebendig.

Ingeborg Rauss beschäftigt sich mit dem Thema Wald. „Offensichtlich ist, dass die Dichte des Waldes abnimmt, einhergehend mit einer Verschlechterung des allgemeinen Zustandes der Bäume, braunes Laub, kahle Äste und schüttere Kronen prägen das Bild. Diese Entwicklung verläuft schleichend über Jahre hinweg. Der Wald befindet sich im Klimastress.“ Gezeigt wird eine Installation bestehend aus Buchen-, Eschen- und Birkenstämme, ein eher tristes Bild. Rauss arbeitet mit Malerei, Schriftbildern und Digitalsprints auf Papier.

Susanne Schober geht in ihren Werkserien auf die Beziehung Natur, Mensch und Technik ein und erforscht die Fragmentierung und die Fragilität der Natur. Der Wahrnehmungsprozess von Natur ist heute über Medien bestimmt. Die Natur wird durch Technik durchdrungen und verändert. Das „Paradies Natur“ bleibt in unseren Vorstellungen und Wünschen aber nicht . Der Mensch entzieht sich selbst die Lebensgrundlage. Die Künstlerin arbeitet sowohl mit Siebdruck auf Papier als auch mit Digital.

 

 

„CHROMOTOPIA“ – Sonderausstellung der Kunstfabrik 4.0 in Zusammenarbeit mit der Europäische Kulturhauptstadt 2024

Victoria Coeln – CHROMOTOPIA

Eröffnung: Sonntag, 04. August 2024 um 11:00 Uhr

Ausstellungsdauer: 01. August bis 27. September 2024

in den Programmlinien: „KULTUR IM FLUSS“ und „GLOBALOCAL – BUILDING THE NEW“

Finissage: Freitag, 27. September 2024 von 16:00 – 22:00 Uhr

 

Papier ist ein ganz besonderes Kulturgut. Die Geschichte des Papiers markiert Meilensteine der Evolution. Mit der Erfindung der Fotografie vor knapp 200 Jahren, spielt neben dem Element des Wassers nun auch das Element Licht eine große Rolle für die Produktion.Beide Medien, Licht und Papier, veränderten und verändern die Welt. Sie verbinden Menschen ganz unterschiedlicher Herkunft, Länder und Kulturen. Beide dienen der Kommunikation, der Kunst und der Kultur.

Hier stellt nun auch die Lichtkunst die Frage: Da längst bewiesen ist, dass wir permanent die Welt verändern, wie wollen, wie können wir Zukunft, Klima und Gesellschaft gemeinsam gestalten?

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