Feuerwehrmuseum


Das Feuerwehrmuseum in Steyrermühl ist Spiegelbild der Entwicklung der Laakirchner Feuerwehren im vergangenen Jahrhundert.

Mit der fortschreitenden Industrialisierung hat sich das Aufgabengebiet der Feuerwehren laufend verändert. Dementsprechend mussten auch Geräte, Fahrzeuge sowie die Ausrüstung zum Schutz der Feuerwehrmänner an den Bedarf angepasst und modernisiert werden. Und wie die vielen noch vorhandenen Gegenstände aus diesen ‚vergangenen Tagen‘ zeigen, ist diese Entwicklung auch bei den 6 Laakirchner Feuerwehren nicht spurlos vorübergegangen. Mit Liebe zum Detail haben Feuerwehrmänner der Laakirchner Feuerwehren einzelne Exponate restauriert und im Feuerwehrmuseum Steyrermühl zusammengeführt.

 

Gestaltungsgrundsätze und Ausstellungsthemen

Das Feuerwehrmuseum befindet sich im 1. Obergeschoß jenes Gebäudekomplexes, in dem neben dem Papiermachermuseum auch die Handschöpferei, das Druckereimuseum, die Lithogafie, eine Malschule sowie 2 Veranstaltungssäle und ein Museumscafé untergebracht sind. Die Exponate des Feuerwehrmuseums werden auf einer  Ausstellungsfläche von rund 260 m² präsentiert.

Alle ausgestellten Geräte und Schautafeln stammen ausschließlich aus den Archiven der Laakirchner Feuerwehren bzw. dem Fundus von Laakirchner Privatpersonen. Das gesamte Fotomaterial bezieht sich auf das Einsatzgeschehen der Laakirchner Feuerwehren in den letzten Jahrzehnten.

Auf einer etwa 200 m² großen und etwas erhöht angeordneten Hauptmuseumsebene sind Exponate nach folgenden Sachgebieten zusammengefasst:

  • Alarmierung
  • Uniformen und Schutzbekleidung
  • Funk und Nachrichtentechnik
  • Atemschutz und Messgeräte
  • Beleuchtung und Stromversorgung
  • Sanitäts- und Rettungsdienst
  • Geräte für den Katastrophendienst
  • Löschgeräte und Fahrzeuge

 

Gründung der 6 Laakirchner Feuerwehren

Mit der Errichtung der Porzellan- und Tonwarenfabrik in Oberweis im Jahre 1858, durch die Gründung einer Holzstoff- und Pappefabrik in der Danzermühl 1867 und durch die Errichtung der Papierfabrik in Steyrermühl begann die Industrialisierung in Laakirchen. Der stete Ausbau der Papiermühle, die in der Umgebung immer häufiger auftretenden Brände sowie der Umstand, dass es außerhalb Gmundens und Schwanenstadts in der unmittelbaren Umgebung keine Feuerwehren  gab, führten zum Entschluss, bereits 1886 in der Papierfabrik Steyrermühl eine eigene Betriebsfeuerwehr einzurichten.

Die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Laakirchen geht auf das Jahr 1895 zurück. Das erste Feuerwehrdepot wurde 1899 hinter dem alten Gemeindeamt errichtet. Das neue Feuerwehrhaus entstand 1947 an der Wolfstraße und wurde 1983 vergrößert. Die Motorisierung der Laakirchner Feuerwehr erfolgte 1930, 1938 erhielt sie ein Löschfahrzeug aus Heeresbeständen.

Unter primitivsten Voraussetzungen begann 1903 auch in Lindach ein Spritzenhaus mit Trockenturm für die 2 Jahre zuvor gegründete Freiwillige Feuerwehr Lindach zu errichten. Im Jahre 1910 wurde eine fahrbare, 3-teilige Schubleiter angeschafft, 1925 kaufte die Gemeinde die erste pferdebespannte Motorspitze und 1929 stellte man das erste Motorfahrzeug für die Feuerwehr in Dienst.

Da die Brandbekämpfung im Bereich der Ortschaft Diethaming damals von Laakirchen aus mehr als 1 Stunde dauerte, kam es 1903 zur Gründung einer eigenen Löschgruppe Diethaming. Die Geräte – eine Handspritze und Schläuche – wurden bei einem Landwirt in Überhüllung eingestellt, bis im Jahre 1906 das eigene Spritzenhaus fertig gestellt war. Die erste Motorspritze wurde 1947 angekauft und 1949 das Spritzenhaus erweitert. 1951 bildete sich aus dem Löschzug die selbstständige Freiwillige Feuerwehr Diethaming.

Sehr bescheiden verlief auch die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr Rahstorf seit ihrer Gründung im Jahr 1913. Anfänglich gab es nur eine Handpumpe mit den notwendigen Schläuchen und einen Pferdegespannwagen. 1932 erfolgte der Ankauf einer Motorpumpe, 1942 schieden die Pferdegespanne aus und wurden diese durch einen Traktor ersetzt.

Nach dem Brand des Michlgutes zu Bergham kam es 1924 zur Gründung der Ortsfeuerwehr Oberweis. Mit Unterstützung der Bevölkerung gelang es damals, die notwendigen Ausrüstungsgegenstände und eine eigene Feuerwehrspritze anzuschaffen. 1955 verlor die Feuerwehr gleich 7 Feuerwehrmänner auf einer Einsatzfahrt im Bereich der eingestürzten Brücke über den Wasserlosen Bach.

 

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